Lackierhandbuch

Lackierhandbuch – Glas lackieren

Lackierhandbuch – Glas lackieren

Glasoberflächen sind nicht nur funktional, sondern können auch ein echtes Highlight in deinem Zuhause sein. Mit der richtigen Lackierung lassen sich Glasobjekte auf kreative Weise gestalten, von dezenten Farbnuancen bis hin zu auffälligen Designs.

Vorbereitung der Glasoberfläche

Wie bei allen Oberflächen ist die richtige Vorbereitung entscheidend für ein gelungenes Lackierergebnis:

  • Reinigen: Glas muss vor dem Lackieren gründlich gereinigt werden. Entferne Fett, Schmutz und Staub, die die Haftung des Lacks beeinträchtigen könnten. Verwende hierzu Glasreiniger und ein fusselfreies Tuch. Achte darauf, dass die Oberfläche vollständig trocken ist, bevor du mit dem Lackieren beginnst.
  • Anrauen: Glas hat eine sehr glatte Oberfläche, was die Haftung des Lacks erschweren kann. Für ein besonders langlebiges Ergebnis kannst du das Glas leicht mit feinem Schleifpapier (Körnung 400-600) anrauen. Dieser Schritt ist optional, kann aber helfen, die Haftung des Lacks zu verbessern.
  • Abkleben: Wenn du nur bestimmte Bereiche des Glases lackieren möchtest, solltest du die angrenzenden Flächen mit Malerkrepp abkleben. So erhältst du saubere Kanten und vermeidest unerwünschte Lackspuren.

Lackieren von Glas

Sobald die Glasoberfläche vorbereitet ist, kannst du mit dem Lackieren beginnen. Hier sind einige Optionen, wie du Glas lackieren kannst:

  • Vollflächiges Lackieren: Diese Methode eignet sich, wenn du das gesamte Glas einfärben möchtest. Trage den Kreidelack in dünnen, gleichmäßigen Schichten auf, um eine glatte und deckende Oberfläche zu erhalten. Verwende einen Pinsel oder eine Rolle für größere Flächen oder eine Sprühdose für ein gleichmäßigeres Ergebnis ohne Pinselstriche. Lass jede Schicht vollständig trocknen, bevor du die nächste aufträgst.
  • Teilweise Lackierung: Wenn du nur einen Teil des Glases lackieren möchtest, zum Beispiel um einen bestimmten Effekt zu erzielen oder ein Muster zu gestalten, kannst du die zu lackierenden Bereiche mit Schablonen abdecken. Kreidelack ist ideal für das Erstellen von Mustern und Designs, da er sich leicht auftragen lässt und ein mattes, samtiges Finish hinterlässt.
  • Rückseitiges Lackieren: Diese Technik wird häufig für Glasteller oder Glasplatten verwendet. Du lackierst dabei die Rückseite des Glases, sodass die farbige Fläche durch das Glas hindurch sichtbar ist.
  • Transparente und durchscheinende Effekte: Kreidelack ist in der Regel deckend, aber du kannst ihn mit Wasser verdünnen, um halbtransparente oder durchscheinende Effekte zu erzielen. Diese Methode eignet sich hervorragend für Fensterdekorationen oder Lampenschirme, bei denen du das Licht durch den Lack hindurchscheinen lassen möchtest.
  • Matte Optik und Frost-Effekt: Kreidelack verleiht Glas eine matte Oberfläche, die sehr modern und elegant wirkt. Für einen Frost-Effekt kannst du den Lack in dünnen, unregelmäßigen Schichten auftragen oder gezielt Stellen auslassen, um ein "vereistes" Aussehen zu kreieren.
  • Milchglas-Optik: Um eine Milchglas-Optik zu erzielen, kannst du den Kreidelack gleichmäßig auf das Glas auftragen, um eine lichtdurchlässige, aber nicht komplett durchsichtige Oberfläche zu schaffen. Diese Technik eignet sich hervorragend für Fenster oder Glastüren. Trage den Kreidelack in einer dünnen Schicht auf und verwende gegebenenfalls eine zweite Schicht, um die Deckkraft zu erhöhen, ohne die Transparenz vollständig zu verlieren. Für eine noch feinere Optik kannst du den Lack leicht verdünnen und in mehreren Schichten auftragen.

Versiegelung

Obwohl Kreidelack auf Glas gut haftet, ist das Material anfällig für Kratzer. Um das lackierte Glas vor Abnutzung zu schützen, kannst du nach dem Trocknen des Lacks eine Versiegelung auftragen. Ein transparenter Klarlack für Glas ist dafür ideal.

Tipps & Tricks

  • Testen: Probiere den Kreidelack an einem kleinen, unauffälligen Bereich des Glases aus, um sicherzustellen, dass das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht.
  • Mehrere dünne Schichten: Trage lieber mehrere dünne Schichten auf, anstatt eine dicke. So vermeidest du Tropfenbildung und erhältst eine gleichmäßige Oberfläche.
  • Schutz der Oberfläche: Wenn du das Glas nach dem Lackieren regelmäßig nutzen möchtest, etwa bei Glastischen oder Vitrinen, empfiehlt sich eine Schutzschicht, um den Lack vor Kratzern und Abrieb zu bewahren. 

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